Welpen und erwachsenen Hund zusammenführen
Verantwortungsvoll und stressarm!
Ein neues Familienmitglied ist Freude – und Verantwortung. Damit aus Neugier Respekt und aus Respekt Vertrauen wird, führen Sie die Hunde strukturiert, ruhig und fair zusammen: neutral starten, Körpersprache lesen, Ressourcen sauber trennen. Dieser Leitfaden zeigt jeden Schritt – ohne Drama.
- Trainingsleinen – kontrollierte Distanz, ruhiges Tempo.
- Geschirre – sichere Zonen statt Dauerkonflikt.
- Getrennte Näpfe & Futterstationen – Ressourcen klar managen.
Die 5 Prinzipien verantwortungsvoller Vergesellschaftung
- Neutral beginnen: erstes Kennenlernen außerhalb des Reviers.
- Kurz & positiv: viele kurze Kontakte statt eines langen Treffens.
- Ressourcen schützen: Napf, Bett, Spielzeug sind zugeordnet.
- Signale respektieren: Knurren informiert – es verhindert Bisse.
- Ruhig bleiben: Ihr Ton schafft Sicherheit. Kein Druck, klare Grenzen.
Vorbereitung: Rahmen, Ausrüstung, Haltung
- Team von zwei Menschen: jeder führt einen Hund. Leinen 2–3 m, gut sitzende Geschirre.
- Kein Futter/Spielzeug beim ersten Kontakt – erst Beziehung, dann Ressourcen.
- Eigene innere Checkliste: Atmen, Stimme tief, Erwartungen runter.
- Know-how: Körpersprache-Grundlagen lesen: Körpersprache beim Hund – Stress früh erkennen.
Erstes Treffen: neutral & ohne Druck
- Parallel laufen (3–5 m Abstand).
- Im Bogen annähern – 2–3 Sekunden Kontakt, dann lösen. Wiederholen.
- Leinen lösen nur, wenn beide locker sind. Kurz frei, dann Pause.
- Abbruch-Regel: Bei Stress Abstand, kleine Runde, später neu ansetzen.
Körpersprache lesen: Grün, Gelb, Rot
- Grün: locker, weich, kurzes Schnüffeln.
- Gelb: Maul zu, Blick starr, Rute hoch/steif – Kontakt unterbrechen.
- Rot: Fixieren, Aufreiten, Zähnefletschen, hartes Rempeln – trennen.
Zuhause: Zonen, Routinen, Futtermanagement
- Ruhige Ankunft: erst gemeinsame Runde, dann Haus.
- Getrennte Bereiche: Absperrgitter/Boxen.
- Getrennt füttern: Sichtschutz/Abstand. Futterstationen & Näpfe.
- Aufmerksamkeit fair halten: Routinen des älteren Hundes wahren.
- Kurze Spielsequenzen (beaufsichtigt), danach Ruhezeiten.
Häufige Fehler – und bessere Alternativen
- Überstürzen: lieber 5×3 Minuten als 1×15 Minuten.
- Warnzeichen ignorieren: früh unterbrechen ist professionell.
- Ressourcen mischen: eine Quelle – ein Hund. Hundegeschirre.
- Alles an der Leine lösen wollen: erst frei, wenn beide weich sind; dann zurück in Struktur.
FAQ – kurz & klar
- Wie lange dauert die Eingewöhnung?
- Von sofort bis mehrere Wochen ist normal. Management, Ruhe und Wiederholung bestimmen das Tempo – nicht der Kalender.
- Darf der ältere Hund grenzen?
- Ja, solange es bei klaren Signalen bleibt (knurren, abdrängen). Bei Überforderung trennen und Tempo reduzieren.
- Ab wann kann ich beide Hunde alleine lassen?
- Erst nach mehreren entspannten Tagen ohne Stresssignale. Bis dahin räumliche Trennung – z. B. Gitter oder Box.
- Was tun bei Futterneid?
- Strikte Trennung, Sichtschutz und feste Rituale. Zusätzlich Beschäftigung über Kauen und Schnüffeln; Ressourcen sauber zuordnen.